(c) 2005-2007 Oliver Bonten
Olivers Buchbesprechungen
Hoffmann und Campe
ISBN: 3-455-11290-0
Gelesen: 2001
Die Autoren sind Physiker an der (englischen) Universität Cambridge, die offensichtlich zuviel Zeit haben. Die Forschungsmethoden dort sind jedenfalls unkonventionell.
Das Kernstück des Buches besteht aus einer topologischen Klassifikation von Krawattenknoten, und daraus resultierend der Auflistung der (bis auf Spiegelung) 85 möglichen Krawattenknoten.
Man erkennt dabei, dass die Autoren Physiker sind und nicht Mathematiker, denn die Beschränkung auf 85 kommt im wesentlichen dadurch zustande, dass Krawatten als endlich lang und endlich dick angenommen werden und es damit eine Maximalzahl von Windungen des schmalen Endes um das lange Ende gibt.
Außerdem untersuchen die Autoren, welche Krawattenknoten sich auflösen, wenn man nach dem Abnehmen der Krawatte an beiden Enden kräftig zieht, und welche nicht. Sie kommen dabei zu einem verblüffend einfachen Ergebnis. Der klassische Windsorknoten übrigens löst sich auf; wenn er das, wie bei mir, nicht tut, so liegt es daran, dass man einen kleinen Fehler beim Binden macht.
Vor der Theorie befindet sich aber etwas Historie zur Entwicklung der Krawatte, und im hinteren Teil des Buches sind die Krawattenknoten mit Knotanleitung aufgelistet. Nicht alle Krawattenknoten sind "schön" - einige würde ich bestenfalls zu Halloween verwenden. Immerhin lernt man, dass einige Knoten sich eher für neue Krawatten eignen und andere eher für abgenutzte.
Ein sehr wichtiger Ratgeber für's Leben.
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