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Mount Etjo Lodge

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(c) 2008-2010 Oliver Bonten

Mount Etjo (30.06.2008-01.07.2008)

Am Montag morgen ging es auf die erste Etappe zur Mt. Etjo Lodge, vorher aber noch nach Windhoek zu einem großen Supermarkt, den wir am Sonntag gesehen hatten. Schließlich wußten wir nicht, was auf uns zukommt, und haben vor allem für unterwegs Proviant und genug Wasser für eine gute Woche (da würden wir in Swakopmund sein) gekauft. Allerdings waren die Vorsichtsmaßnahmen nicht ganz so wichtig: wir haben entlang der Hauptstraßen immer wieder kleine Orte mit gut bestückten Supermärkten gesehen.

Auch Bargeld wollten wir noch laden, allerdings haben alle Automaten in der Innenstadt von Windhoek gerade gestreikt, vermutlich war eine Telefonleitung defekt. Es hat sich aber gezeigt, dass das nicht so wichtig war, denn in den kleineren Stätdchen gab es auch immer Geldautomaten.

Einer der wichtigsten Vorräte war Biltong, Trockenfleisch. Das scheint in Namibia der ubiquitäre Snack zu sein, Biltong gibt es von allen möglichen Tieren und auf die verschiedensten Arten gewürzt. Zudem ist mir im Supermarkt aufgefallen, dass es sehr viele Importprodukte aus Deutschland gibt; ich vermute, dass neben Deutschland, der Schweiz und vielleicht Österreich Namibia das einzige Land der Welt ist, in dem man im Supermarkt Dinkelmehl kaufen kann!

Hauptstraße B1

Nach dem Besuch des Supermarkts sind wir erstmal fast ohne zu Halten durchgebraust - die Strecke ging bis fast zum Schluß über die gut ausgebaute Hauptstraße B1 und war nicht besonders reizvoll. Die Straße ist eine Art geteerte Landstraße, ziemlich neu und in gutem Zustand. Man darf dort 120km/h fahren, und bei dem wenigen Verkehr kommt man mit der Geschwindigkeit auch gut voran. Die Straße ist breit, hat aber keine Leitpfosten oder echte Seitenstreifen, sondern es ist lediglich ein breiter Streifen Gras auf jeder Seite flach gehalten, so dass man dort halten kann ohne gegen ein schlafendes Warzenschwein zu fahren oder beim Aussteigen Schlangen und Skorpione befürchten zu müssen. Die Straße ist weitgehend eingezäunt, so dass sich auch keine wilden Tiere dorthin verirren, aber an einigen Stellen ist sie das nicht, und die Wildwechsel-Warnschilder sind sehr phantasievoll. Es wechseln sich verschiedenste Antilopenarten, Giraffen, Elefanten und Warzenschweine darauf ab.

Nach etwas mehr als 50km kommt man an Okahandja vorbei, eine hauptsächlich von Herero bewohnte Kleinstadt, aber inzwischen gibt es sogar in Namibia so etwas wie Umgehungsstraßen, so dass man von Okahandja selber nichts sieht. Dann geht es weiter nach Norden, bis einige Kilometer vor der nächsten Kleinstadt, Otjiwarongo, ein Abzweig auf eine Schotterstrecke nach Kalkfeld führt. Dort, an dieser Schotterstrecke, liegt der Mount Etjo und die gleichnamige Safari Lodge.

Happy Hippos

Bereits bei der Zufahrt zur Mt. Etjo Safari Lodge sind wir um ein großes Wasserloch gefahren, an dem es von Antilopen, Vögeln und anderen Tieren wimmelte. Die Lodge selber war an einer Seite des Wasserlochs gelegen, und man konnte an der anderen Seite u.a. drei faule Flußpferde sonnenbaden sehen! Die Lodge selber ist eine wunderschöne Anlage, allerdings mit verschiedenen Klassen von Zimmern. Die Paare haben regelrechte Paläste bekommen, z.T. mit Jacuzzi, während wir Singles etwas bescheidene aber immer noch adäquate Zimmer im hinteren Teil der Lodge (in so einer Art Innenhof) hatten.

Die Lodge selber hat historische Bedeutung für Namibia: hier fand 1989 eine der Konferenzen statt, durch die Namibia die Unabhängigkeit von Südafrika erhalten hat.

Wir (drei der Autos, ein viertes hatte es dann wenige Minuten später auch geschafft) waren bereits gegen 14:30 in der Mount Etjo Lodge angekommen, gerade rechtzeitig um noch an der nachmittäglichen Safari („Game Drive”) teilzunehmen, die von 15:00 bis kurz nach Sonnenuntergang stattfindet (50,00 N$ (3,93 )). Davon hatten wir vorher nichts gewußt, haben uns dann kurzfristig entschlossen, teilzunehmen. Gute Idee. Diese Fahrt lohnte sich. Zumal das ja unser erster Tag in Afrika (außerhalb von Windhoek) war und wir die ganzen Tiere also noch nicht gesehen hatten. In einem offenen ca. 20-sitzigen Jeep sind wir durch die Landschaft gefahren, wobei wir gleich hinter dem Tor schon den ersten Fotostop machen mußten um die dort grasenden Kudus abzulichten (später würden wir bei Kudus nur noch müde abwinken ... die gibt es überall). Neben den verschiedensten Sorten von Springböcken, Wasserböcken, Oryxantilopen (Gemsböcke), Kuhantilopen und Open-Source-Antilopen (Gnus) gab es auch mannshohe Termitenbauten, Erdmännchen, Zebras, große Webervogelnester und Giraffen zu sehen - letztere allerdings erst mit Einbruch der Dunkelheit. Der Fahrer schien auch genau zu wissen, an welchen Ecken man Tiere ggf. so sehen kann, dass das Licht gut auf sie fällt. Mit Sonnenuntergang wurde es dann allerdings schnell sehr kalt und ich bedauerte, dass ich meine Jacke nicht mitgenommen habe.

Vogel

Nach der Rückkehr gab es bald Essen in der Lapa (eine Art in der Mitte offener Rundbau) der Lodge, ein ganz hervorragendes Buffet mit einer namibischen Kürbissuppe („butternut”, ein beliebter Kürbis in Namibia) und verschiedenen der Tiere, die wir vorher gesehen hatten, vom Grill. Leider wurde das Essen in großer Hast und Eile absolviert, denn gegen 20:00 ging es zur Löwenfütterung. Dazu wurden wir mit den großen Jeeps zu einem Gebäude in einem anderen Teil der Anlage gebracht, in dem so eine Art römisches Amphitheater errichtet war. Allerdings nach vorne geschlossen, lediglich ein dünner Sehschlitz vor der Sitzreihe ließ einen auf die Bühne blicken. Dort lag - zunächst abgedeckt - der Rumpf einer toten Giraffe (einer vorher ziemlich altersschwachen, wurde uns versichert), auf den sich dann eine Familie von drei Löwen stürzte. Insgesamt kein besonders empfehlenswertes Spektakel, diese Löwenfütterung würde ich jederzeit auslassen.

Danach haben wir uns noch in der Lapa niedergelassen, um noch ein Bier am Feuer zu trinken; dabei habe ich meine Schuhe angesengt. Für die restlichen zwei Wochen haben sie noch gehalten aber die Sohlen haben sich dabei leider teilweise abgelöst.



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