Flagge von Laos

Weitere Information:

Wikipedia: Laos

Wikitravel: Laos

Travelfish: Laos

Ortsinformation:

Sukhumvit Crown

voriger up arrow

Home
nächster

(c) 2007 Oliver Bonten

Umständliche Anreise (30.11.2007-02.12.2007)

Etihad hat einen ausgezeichneten Ruf, und so war ich auf den Flug nach Bangkok sehr gespannt: ob man wirklich auf die Service-Qualität von Malaysian oder Singapore Air noch einen 'drauflegen kann? Das Einchecken war jedenfalls erstmal ein bißchen chaotisch, weil die Monitore über den Schaltern defekt waren und noch "Cathay" angezeigt haben. Sie haben zwar ans Ende der Schlange ein Pappschild gestellt, dieses war aber nicht aus der Richtung sichtbar, aus der die Leute in die Halle kommen, d.h., keiner hat es gelesen. Anders als bei anderen Airlines wurden auch dann am Business- und First-Class-Schalter keine Economy-Passagiere abgefertigt, wenn gerade keine First- oder Business-Passagiere da waren. Zu meiner Überraschung stand das Flugzeug außerdem auf einer Außenposition.

Angenehmerweise habe ich für beide Abschnitte einen Sitz am Bulkhead bekommen, beim Flug nach Bangkok saß ich sogar vor dem Durchgang, so dass ich meine Füße ganz weit ausstrecken konnte. Weniger angenehm war, dass die anderen Bulkhead-Plätze auf dem ersten Abschnitt durch Familien mit kleinen Kindern belegt waren, so dass die Gegend unruhig, laut und auch nicht gerade wohlriechend war. Dazu kam, dass mein Sitznachbar die olfaktorischen Eigenschaften eines Ziegenbocks aufwies.

Dem Publikum sah man übrigens an, dass die Verbindung nach Bangkok mit Etihad gerade sehr beliebt sein muß: die Kinder bei den Familien mit Kindern waren mindestens zur Hälfte Thai, und auch eine Menge weiterer Deutsch-Thai-Paare saßen an Bord.

Über Flugzeuge und Verpflegung läßt sich nichts Negatives sagen, der Kaffee war für Flugzeugverhältnisse sogar ausgezeichnet. Bei der Bierauswahl drängt sich der Verdacht auf, dass der Einkäufer der Airline Abstinenzler ist (was bei einer arabischen Airline nicht weiter verwundert). Das Entertainment-Portfolio war wie bei den asiatischen Airlines umfangreich, mit dem Unterschied, dass die Bildschirme schlecht funktionierende Touchsceens hatten und sich nicht alle Funktionen über das Bedienpanel im Sitz erreichen ließen. Offensichtlich war auch der Lichtschalter elektronisch: er hatte nämlich meist eine Verzögerung von mehreren Sekunden.

Lustigerweise gehört zur Uniform der Stewardessen auch eine Art angedeutetes Kopftuch, das mit dem Hut verbunden ist, obwohl keine der Damen so aussieht als gehöre sie einer Religion an, bei der das Tragen von Kopftüchern obligatorisch ist. Sie sind denn auch die meiste Zeit ohne Hut und angedeutetes Kopftuch herumgelaufen.

Der Zwischenstop in Abu Dhabi nach ziemlich genau der halben Fligstrecke war wirklich sehr angenehm. Allerdings ist Abu Dhabi ein ziemlich kleiner Flughafen - der Bereich außerhalb der Immigration besteht im wesentlichen aus einer Kuppel von vielleicht 50m oder 100m Durchmesser mit zwei Stockwerken, in der es eine handvoll Läden, zwei Cafes und vielleicht noch ein oder zwei Restaurants gibt. Es herrscht ein ungeheures Gedränge und es gibt kaum einen freien Platz in den Cafes.

Weder im Flugzeug noch im Flughafen habe ich Araber arbeiten gesehen (mit Ausnahme von Polizisten und Grenzbeamten). Die Piloten waren Engländer oder Franzosen, die Crew kam von überall her. Der Einwinker am Flughafen war ganz offensichtlich Inder (oder Pakistani); man konnte ihn sehen weil im Flugzeug bei der Landung das Bild der Bugkamera angezeigt wurde. Auch in den Läden im Flughafen waren meist Filipinos o.ä. beschäftigt.

Menschen mit wenig Geld scheinen in Abu Dhabi auch wenig Respekt zu genießen: Im Cafe im ersten Stock stand vor mir ein etwas ärmlich aussehender Mann, dem die Bedienerin gleich in sehr unfreundlichem Ton gesagt hat, er soll doch lieber in das Cafe im Erdgeschoss gehen, da sei der Kaffee billiger. Er hatte tatsächlich auch nur eine 10,00 Dhs. (1,86 )-Note dabei und in sehr verächtlichem Tonfall hat sie ihm dann gesagt, dass es hier nichts gebe, das billiger sei als 12,00 Dhs. (2,23 ).

Dafür habe ich gelernt, dass man Etisalat nicht essen kann, und ich vermute, dass die Beziehungen zwischen Abu Dhabi und Dubai nicht besser sind als die zwischen Genf und Zürich.

Das Flugzeug ist in Bangkok planmäßig angekommen, aber bei der Einreise gab es einen kleinen Stau, weil die Thai inzwischen Digitalfotos von den Einreisenden machen, und das scheint sich noch nicht eingespielt zu haben. Im neuen Flughafen haben sie ja im Einreisebereich zwei große Wächterstatuen aufgestellt, die man sonst an den Portalen von Palästen und wichtigen Tempeln sieht, und die eigentlich Bösewichter am Betreten der jeweiligen Einrichtung hindern sollen, aber so ganz scheinen sie den Wächterstatuen nicht zu vertrauen. Jedenfalls hat die Abfertigung relativ lange gedauert. Ich war erst gegen halb zehn am Hotel.

Am nächsten Morgen mußte ich in aller Frühe wieder zum Flughafen. Das Gute an Bangkok Airways ist, dass sie in Bangkok für alle Passagiere eine Lounge haben. Die ist in der Nähe des Gates und man kann die Zeit bis zum Flug dort gut überbrücken. Sie ist zwar nicht ganz so luxuriös wie die Business Class Lounges der großen Airlines, aber immerhin ist es ruhig und es gibt Kaffee, kalte Getränke und kleine Snacks. Bangkok Airways ist überhaupt eine interessante Airline. Sie fliegen viel mit kleinen Flugzeugen auf Strecken, die hauptsächlich für Touristen interessant sind. Dabei sind sie nicht billig, sondern sie zielen auf die Touristen, die mehr Geld als Zeit haben und denen es wichtiger ist, möglichst direkt zu fliegen. Das sind eine Menge asiatischer Touristen, so gibt es z.B. Direktflüge von Singapur und mehreren japanischen Städten nach Ko Samui, aber sie waren auch die ersten, die nach Siem Reap geflogen sind, und in Laos fliegen sie nach Luang Prabang und Pakxe, also dorthin, wo die Touristen hinwollen. Bangkok fliegt die Strecke mit einer ATR 72, und jedes Flugzeug ist individuell bemalt.



voriger up arrow

Home
nächster

This page has been created on Donnerstag 19. Dezember 2013 from travelog.xml using travelog.xsl.